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Infos zu Ihrer Behandlung

Nach einem Erstgespräch und einer gründlichen Anamnese erstellen wir einen Therapieplan, der auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Dabei gibt es einiges zu beachten, damit Sie den Behandlungserfolg bestmöglich unterstützen.

Sobald Sie einen Therapieplan haben, kann es mit den Behandlungen rasch losgehen. Wichtig ist, dass Sie die einzelnen Behandlungsschritte des Therapieplans verstehen und die einzelnen Termine einhalten, um den Therapie-Fortschritt nicht zu gefährden. Wir haben daher einige wichtige Informationen für Patient:innen zusammengestellt. Sie können selbstverständlich jederzeit Ihre behandelnde Ärztin/Ihren behandelnden Arzt fragen, wenn Sie weitere Informationen benötigen.

Informationen für Patient:innen mit einer Höreinschränkung

Sollten Sie für Ihre Behandlung eine:n Gebärdendolmetscher:in benötigen, ersuchen wir um rechtzeitige Bekanntgabe. Kann seitens der Universitätszahnklinik Wien zu Ihrem Termin kein:e Dolmetscher:in gestellt werden, können nur von Seiten des:der Patient:in die tatsächlich angefallenen Dolmetschkosten der Klinik in Rechnung gestellt werden. Eine Kostenerstattung an den/die Dolmetscher:in ist nicht möglich.

Die Rechnungsadresse lautet:

Universitätszahnklinik Wien GmbH
Kliniksekretariat
Sensengasse 2a
1090 Wien

Wir weisen darauf hin, dass Kostenersatz bzw. ein Zuschuss zur Gebärdendolmetschleistung VOR dem Behandlungstermin auch beim Fonds Soziales Wien bantragt werden kann, sofern Sie Ihren Hauptwohnsitz in Wien haben.
Bei Hauptwohnsitz in Niederösterreich ist die zuständige Stelle das Amt der niederösterreichischen Landesregierung.
Für alle weiteren Bundesländer wird bei der jeweiligen Landesregierung Auskunft über die Antragsmöglichkeiten erteilt.

Wir sind dazu verpflichtet, Sie über den geplanten Eingriff in verständlicher Form zu informieren. Die Operation und die damit verbundenen Risiken besprechen wir mit Ihnen ganz genau. Auch über notwendige Nachbehandlungen werden sie ausführlich informiert.

Für die meisten Eingriffe gibt es ausführliche Aufklärungsbögen. Entscheidend ist jedoch das Gespräch mit der Ärztin/dem Arzt. Wir raten Ihnen, sich Ihre Fragen vorher zu überlegen und eventuell zu notieren. 

Am Ende des Aufklärungsgespräches wird Ihnen eine Einverständniserklärung für den jeweiligen Eingriff vorgelegt. In diesem Bogen ist der Inhalt des Aufklärungsgespräches schlagwortartig dokumentiert. Fühlen Sie sich gut und verständlich aufgeklärt, unterschreiben Sie diesen Einverständnisbogen. Nehmen Sie diesen Bogen unterschrieben zu Ihrer Operation mit und geben Sie den Bogen an der Leitstelle ab.

Es steht Ihnen frei, auf eine Aufklärung gänzlich zu verzichten, Sie müssen dies aber mit Ihrer Unterschrift bestätigen.

In jedem Fall werden Sie vor der geplanten Operation auf Operationstauglichkeit untersucht. Die Befunde, die dabei erhoben werden, werden von unseren Narkoseärzt:innen überprüft.

Örtliche Betäubung

Solange die Lokalanästhesie, die örtliche Betäubung, wirksam ist, sollten Sie keine Kraftfahrzeuge lenken sowie jede Tätigkeit vermeiden, durch welche Sie sich oder Dritte gefährden könnten. Um Bissverletzungen an der noch gefühllosen Zunge, den Lippen oder Wangen zu vermeiden, sollten Sie die erste Mahlzeit erst nach völligem Abklingen der Anästhesiewirkung zu sich nehmen.

Ihr Beitrag zur Wundheilung

Vermeiden Sie Berührungen des Wundareals. Erst am Tag nach der Operation sollten Sie nach jeder Mahlzeit Mundspülungen machen. Gut dafür geeignet sind Salbei-, Kamillen- und Eibischtee, die alle die Wundheilung begünstigen. Auch mit der normalen Mundpflege der nicht operierten Kieferbereiche mit der Zahnbürste sollten Sie erst am Tag nach der Operation beginnen.

Essen und trinken

In den ersten zwei Tagen nach einem operativen Eingriff sollten Sie nur lauwarme (aber gekochte) und möglichst weiche Speisen essen. Gut sind beispielsweise Suppen oder gekochtes lauwarmes Gemüse. Meiden Sie am Operationstag Alkohol, Kaffee und Nikotin. Zum Kauen sollten Sie die „gesunde“ Kieferseite verwenden.

Medikamente und ihre Einnahme

Eventuell verschriebene Medikamente müssen Sie nach der vom behandelnden Ärzt:in vorgegebenen Dosierung einnehmen. Treten unerwünschte Nebenwirkungen - etwa in Form von Allergien - auf, kontaktieren Sie bitte sofort eine Ärztin / einen Arzt. Vergessen Sie auch bitte nicht, dass viele Medikamente – vor allem Schmerzmittel – das Reaktions- und Konzentrationsvermögen herabsetzen und die Fahrtüchtigkeit reduzieren.

Schwellungen mildern

Nach mundchirurgischen Eingriffen sind äußerlich sichtbare Schwellungen sowie Hämatome (“blaue Flecken“) für drei bis fünf Tage häufig zu beobachten, bedürfen allerdings keiner speziellen Therapie. Am besten mildert man stärkere Schwellungen durch zeitweises Auflegen von Eisbeuteln auf die Hautregion über dem Operationsbereich (nur am Operationstag). Ebenso sollten Sie sich durch leichte Schmerzen im Kiefergelenk und im Mundwinkelbereich sowie durch leichte Schluckstörungen nicht beunruhigen lassen. Erfahrungsgemäß treten diese nur vorübergehend auf und vergehen bald wieder.

Blutungen: meist ungefährlich

Geringfügige Blutungen aus der Operationswunde sind häufig und ungefährlich. Sie sollten ein bis zwei Tage nach der Operation nicht mehr auftreten. Bei stärkeren Blutungen sollten Sie eine Zahnärztin / einen Zahnarzt oder unsere Klinik kontaktieren.

Nahtentfernung: Bitte Termin einhalten!

Vergessen Sie bitte nicht, die Termine zur Entfernung der Nähte oder von eventuell in der Wunde eingelegten Desinfektionsstreifen einzuhalten.

Unterstützen Sie den Heilungserfolg!

Für einen raschen Heilungserfolg ersuchen wir Sie, die Verhaltensregeln ihrer behandelnden Ärztin / ihres behandelnden Arztes in ihrem eigenen Interesse genau einzuhalten.

Bei Ihnen wurde ein zahnchirurgischer Eingriff durchgeführt? Bitte beachten Sie die folgenden Richtlinien. So können Sie selbst dazu beitragen, die Heilung zu beschleunigen.

Am Operationstag

  • Sprechen Sie so wenig wie möglich!
  • Kühlen Sie die betroffene Region:
  • Coolpacks oder kalte Kompressen für einige Stunden auflegen. Kühlpausen einhalten! Vermeiden Sie Unterkühlungen.
  • Nicht Autofahren:
  • Ihr Reaktionsvermögen kann nach der örtlichen Betäubung eingeschränkt sein!
  • Kalte Getränke und verordnete Medikamente erst nach etwa zwanzig Minuten trinken, nachdem die Blutung aufgehört hat.
  • Essen:
  • Essen Sie frühestens, wenn die örtliche Betäubung nachgelassen hat. Die Gefühllosigkeit kann zu Bissverletzungen im Lippen-, Wangen- oder Zungenbereich führen. Essen Sie nur lauwarme, weiche Speisen. Vermeiden Sie körnige Speisen (Brösel, Mohn, Sesam etc.)
  • Jede Wunde braucht Ruhe, um zu heilen!
  • Speisereste in der Wunde lassen Sie unberührt. Keine Zahnstocher, nicht mit den Fingern an der Wunde hantieren, nicht an der Wunde saugen. Mundspülungen, wie verordnet.
  • Wärme vermeiden!
  • Keine direkte Sonne, keine Sauna, kein Solarium, keine Bestrahlungen mit Rotlichtlampen.
  • Keine Zigaretten, kein Alkohol!

Bis zum 3. Tag nach der Operation

Schwellung und Schmerzen können bis zum dritten Tag nach der Operation zunehmen. Schlafen Sie möglichst mit erhöhtem Oberkörper, um stärkere Schwellungen oder Schmerzen zu vermeiden. Nach jeder Mahlzeit den Mund sanft ausspülen: Kamillen- oder Salbeitee sind dafür gut geeignet. Wenn Ihnen eine Mundspülung verordnet wurde, verwenden Sie diese. Ab dem zweiten Tag nach jeder Mahlzeit Zähne und Zahnfleisch gründlich bürsten (Wundareal dabei aussparen). Kalte Umschläge mit längeren Intervallen.

Bis zwei Wochen nach Eingriffen in der Kieferhöhle

Für Operationen mit Eröffnung der Kieferhöhle (Fremdkörperentfernung, Wurzelspitzenresektion, operative Zahnentfernung, Sinusliftoperation, Knochenaufbau im Oberkiefer) gilt folgendes:

Der chirurgische Verschuss der Verbindung zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle kann bei erhöhter Belastung einreißen, und es können schädliche Keime in die sterilen Kieferhöhle eindringen. Deshalb:

  • Beim Niesen den Mund öffnen
  • Nie die Nase zuhalten, nicht schnäuzen
  • Nicht schwer heben
  • Keinen Kraftsport ausüben (z.B. Gerätetraining, Gewichtheben) 
  • Nicht schwimmen
  • Flugreisen vermeiden (Druckanstieg!)
  • Nasentropfen und Antibiotika wie verordnet einnehmen

Nasentropfen und Antibiotika wie verordnet einnehmen

  • Nasentropfen
    Nasivin Nasentropfen 0,05 %: drei Mal täglich je ein Tropfen in jedes Nasenloch, 14 Tage lang  
  • Antibiotika
    Augmentin 1 g: zwei Mal eine Tablette täglich oder
    Dalacin C 300mg: drei mal eine Kapsel täglich
    Immer die ganze Packung aufbrauchen.

Bei Magenschmerzen, Durchfall, Scheidenpilz, Hautausschlag, kontaktieren Sie uns bitte umgehend (oder Ihre Hausärztin / Ihren Hausarzt).

Unangenehme, aber völlig harmlose Beschwerden

  • Leichte Schwellung im Bereich der Kiefer oder Wangen
  • Einschränkung der Mundöffnung
  • Leichter Wundschmerz
  • Weißliche Beläge in oder auf der Wunde
  • Leichtes Bluten aus der Wunde

Blut können Sie stillen, indem Sie 15 Minuten auf einen „Druckverband“ (feuchtes, sauberes, eingerolltes Stofftaschentuch) beißen oder ihn auf die Wunde pressen. Sollte die Wunde weiterbluten, wiederholen Sie diese Behandlung.

Folgende Beschwerden unverzüglich bei uns melden

  • Schwellung mit Fieber 
  • Nachblutung 
  • Medikamentenunverträglichkeit

Zahnfleischverband

Falls Ihnen nach der Operation ein Zahnfleischverband zur Wundversorgung angelegt wurde, entfernen Sie Ihn bitte nicht selbständig. Normalerweise verbleibt der Verband bis zur Nahtentfernung. Folgen Sie bitte diesbezüglich den Anweisungen Ihrer Operateurin / Ihres Operateurs. Falls sich Teile des Verbandes vorzeitig lösen sollten, seien Sie nicht besorgt und entfernen Sie vorsichtig, selbstständig diese Teile.

Bedrohliche Komplikationen (Schwellung mit Fieber, Nachblutungen) treten selten auf.

Falls nötig, suchen Sie rechtzeitige ärztliche Hilfe auf.

Mit Prothesen umgehen zu lernen, braucht Zeit. Auch der richtige Umgang in der Eingewöhnungsphase sowie die Reinigung der Prothese sind wichtige Elemente für Ihre neue Situation.

Eingewöhnung

Auch wenn es Ihnen am Anfang schwerfällt: Tragen Sie die Prothese Tag und Nacht, da sie sonst die Passform verliert. Massieren Sie die Kieferkämme täglich mit der Zahnbürste, bei Totalprothesen verwenden Sie dazu bitte Ihren Zeigefinger. Sprechen trainieren Sie am Besten durch lautes Vorlesen. Ein Spiegel kann dabei sehr nützlich sein. Zu Beginn kann sich der Speichelfluss verstärken. Das ist nicht ungewöhnlich und normalisiert sich meist nach einigen Tagen von selbst.

Nehmen Sie in den ersten Tagen weiche, nicht klebrige Speisen zu sich. Schneiden Sie kleine Portionen ab und benützen Sie zum Abbeißen den Eckzahnbereich. Kauen Sie langsam und gleichmäßig im Seitenzahnbereich, bis Sie sich an die neue Situation gewöhnt haben.

Reinigung der Prothese

Nehmen Sie die Prothese in der Früh und am Abend zur gründlichen Reinigung aus dem Mund. Verwenden Sie zum Entfernen der Beläge an den Teleskopkronen, Wurzelstiftkappen oder Stegen sowie an der Mundschleimhaut – am Gaumen und an den Kieferkämmen eine weiche Zahnbürste. Schwer zugängliche Bereiche können Sie auch mit Zwischenraumbürstchen und einer Superfloss®-Zahnseide reinigen. Für die Zunge gibt es eigene Zungenreiniger.

Die Prothese selbst reinigen Sie mit einer speziellen Prothesenbürste oder mit einer Zahnbürste. Als Reinigungsmittel verwenden Sie alkalische Seife oder Prothesenreinigungsmittel. Anschließend spülen Sie die Prothese gut mit Wasser ab. Als Vorbereitung legen Sie am besten ein Handtuch in das Waschbecken oder lassen Sie Wasser ein, damit die Prothese nicht zerbricht, falls sie herunterfallen sollte.

Bei unzureichenden Pflegemaßnahmen können Entzündungen und Pilzbefall der Mundschleimhaut sowie Mundgeruch auftreten.

Sollten Sie die Prothese ausnahmsweise nachts nicht tragen, legen Sie sie in ein mit Wasser gefülltes Gefäß, damit der Kunststoff nicht austrocknen kann.

Nachkontrolle

Kommen Sie bitte regelmäßig zur Kontrolle und Nachsorge. Dabei überprüfen wir nicht nur den Sitz und die Funktion Ihres Zahnersatzes, sondern untersuchen auch die gesamte Mundhöhle.

Die Struktur der Mundschleimhaut verändert sich ständig. Deshalb kann es vor allem am Beginn an der Basis oder den Rändern der Prothese zu Druckstellen an der Schleimhaut kommen. Normalerweise können die unangenehmen Druckpunkte bei der Kontrolle relativ leicht entfernt werden.

Durch den natürlichen Abbau des Kieferknochens, verliert eine Prothese nach und nach ihren ursprünglichen Halt. Das kann zum Abkippen, im schlimmsten Fall sogar zum Bruch der Prothese führen. Zur Vorbeugung muss daher die Basis Ihrer Prothese in wiederkehrenden Abständen unterfüttert werden. Dabei wird die Basis der Prothese mit einem Kunststoffmaterial neu aufgebaut.

Teilprothesen

Nehmen Sie die Prothese nie an den Klammern heraus, da diese sonst locker werden oder brechen können. Heben Sie die Prothese am Rand gleichzeitig rechts und links hoch und ziehen Sie die Basis gleichmäßig und gerade nach oben.

Vermeiden Sie beim Abziehen Dreh- oder Kippbewegungen. Die Prothese kann dadurch verbogen werden oder sogar brechen. Außerdem können Schäden an der eigenen Zahnsubstanz entstehen, die Keramik an den Klammerzahnkronen kann splittern, Klammern können brechen und die Weichteile verletzen. Im schlimmsten Fall könnten Sie ein abgebrochenes Stück der Prothese verschlucken oder aspirieren (einatmen).

Ihr Kind muss zur Zahnbehandlung? Wir geben Ihnen einige wichtige Tipps zur Vorbereitung Ihres Kindes auf den Zahnarzttermin.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Seite des Fachbereichs Kinderzahnheilkunde.

Rauchen ist auch aus zahnärztlicher Sicht sehr ungesund. Auch für Gebiss und Zähne hat Rauchen einige unerwünschte Nebenwirkungen:

  • Sechsmal häufiger Zahnfleischentzündungen 
  • Erhöhter Knochenschwund
  • Erhöhter Zahnverlust
  • Erhöhte Kariesanfälligkeit
  • Verzögerte Wundheilung
  • Vermehrte Implantatmisserfolge
  • Präkanzerosenbildung (Raucherleukoplakie) 
  • Erhöhtes Krebsrisiko
  • Zahnverfärbungen

Zentrale Aufnahme

Leiterin: Katharina Celar-Vojtechovsky

Schalter geöffnet
Mo – Do: 7:30 – 17 Uhr
Fr: 7:30 – 15:30 Uhr

Notambulanz mit Traumaversorgung
Mo – Fr: 8 – 14 Uhr
Sa,So, Feiertag 8:00-12:00 Uhr

 

T: +43 (0)1 40070-2000
E: aufnahme-unizahnklinik@meduniwien.ac.at

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